Start unter erschwerten Bedingungen

Das Internationale Schachfestival Biel startet morgen Samstag zu seiner 53. Ausgabe. Dies in einer reduzierten Form, aber mit dem üblichen Grossmeister-Turnier mit acht Teilnehmenden. Die aussergewöhnliche Situation hat die Organisatoren zu einem Wechsel in letzter Minute gezwungen: GM Arkadij Naiditsch ersetzt GM Salem Saleh. Zur Sicherstellung der Durchführung wurde ein umfassendes Corona-Schutzkonzept erarbeitet.

Die Organisatoren des Internationalen Schachfestivals Biel freuen sich, der Schachwelt mit der Durchführung der 53. Ausgabe des Festivals ein Stück Normalität offerieren zu können. Das Turnier beginnt morgen Samstag mit der Eröffnungszeremonie, gefolgt vom ACCENTUS Chess960-Turnier der acht Grossmeister am Nachmittag. In den folgenden Tagen findet dann das gewohnte Grossmeisterturnier statt, wie im Vorjahr im «Triathlon-Format» mit einer Kombination aus Standard-, Rapid- und Blitz-Partien. Das übrige Programm umfasst das Corona-Hauptturnier mit beschränkter Platzzahl, anstelle der üblichen open-Turniere, sowie das VINETUM Jugendturnier und das Finalturnier der Schweizerischen Jugendmeisterschaften.

Naiditsch ersetzt Saleh

Die ausserordentliche Weltlage zwingt allerdings auch das Internationale Schachfestival Biel zu Spontanität und Improvisation: GM Salem Saleh aus den Vereinten Arabischen Emiraten, der für das Grossmeister-Triathlon-Turnier vorgesehen war, konnte trotz früherer Zusagen nicht aus seiner Heimat ausreisen und muss auf eine Teilnahme am Schachfestival verzichten. Für das Grossmeister-Triathlon-Turnier konnten die Organisatoren kurzfristig GM Arkadij Naiditsch (Elo 2626) aus Aserbaidschan verpflichten. Der 34-jährige gebürtige Lette sollte morgen Abend in der Schweiz ankommen. Für das morgige ACCENTUS Chess960-Turnier wird der deutsche GM Alexander Donchenko (Elo 2646) einspringen. Der 22-jährige ist in Biel kein Unbekannter: Letztes Jahr erreichte er hier den zweiten Platz im Meisterturnier.

Umfassendes Schutzkonzept

Die Corona-Pandemie erfordert eine Reihe von Massnahmen, welche die Organisatoren in einem umfassenden, auf das Schachfestival zugeschnittenen Schutzkonzept zusammengefasst haben. Am Schachbrett ist der Abstand erhöht, indem zwischen den Spielern zwei aneinander geschobene Tische stehen. Sämtliche Figuren, Bretter und Uhren werden nach jedem Spiel desinfiziert. Und leider bedeuten die Auflagen auch: Es sind keine Zuschauer zugelassen. Teilnehmende, welche sich nicht an das Konzept halten, werden sanktioniert und können vom Turnier ausgeschlossen werden. Das Organisationskomitee des Internationalen Schachfestivals Biel bemüht sich nach Kräften, die Gesundheit aller Teilnehmer und Involvierten zu schützen. Letztendlich entscheidet aber jeder Teilnehmer selbst, ob er bereit ist, das Restrisiko einer Ansteckung in Kauf zu nehmen.

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