Anfänge und Ausbildung

In Russland geboren, entdeckte Fedoseev bereits in jungen Jahren die Schachwelt und zeichnete sich schnell durch sein außergewöhnliches Talent aus. Mit 16 Jahren erhielt er den GM Titel, was seine Frühreife und sein bemerkenswertes Potenzial unterstreicht. Seine Leidenschaft für das Spiel, sein aggressiver Stil und seine Fähigkeit zur schnellen Analyse ermöglichten ihm, bereits als Teenager auf internationaler Bühne zu glänzen.

Karriere und Erfolge

Fedoseev hat im Laufe der Jahre zahlreiche Erfolge errungen:

• 2011: Silbermedaille bei der Jugend-Weltmeisterschaft (U18) und Sieg mit dem russischen Team (Goldmedaille) bei der Jugend-Schacholympiade (U16) in Kocaeli, Türkei. Im selben Jahr wurde er Großmeister.
• 2012: Zweiter Platz bei der Gouverneurs-Cup in Ugra.
• 2013: Sieg in der U18-Kategorie bei der Jugend-Europameisterschaft (Klassisch, Schnell- und Blitzschach) in Budva, Montenegro.
• 2014: Bronzemedaille bei der Junioren-Weltmeisterschaft und der Europameisterschaft im Einzel, wodurch er sich für die Schach-Weltmeisterschaft 2015 qualifizierte.
• 2015: Bronzemedaille mit dem Team aus Sankt Petersburg bei der Europameisterschaft der Schachvereine. Außerdem gewann er das Vladimir-Dvorkovich-Gedenkturnier in Taganrog und belegte den dritten Platz beim „Lake Sevan“-Turnier in Armenien.
• 2017: Sieg beim prestigeträchtigen Aeroflot Open, was ihm die Teilnahme am Dortmunder Turnier ermöglichte, wo er Wladimir Kramnik besiegte und den zweiten Platz erreichte. Bei der Schach-Weltmeisterschaft in Tiflis erreichte er das Viertelfinale, besiegte Spieler wie Hikaru Nakamura, wurde aber von Wesley So gestoppt. Er gewann die Silbermedaille bei der Schnellschach-Weltmeisterschaft in Riad (nach einem verlorenen Stichkampf gegen Viswanathan Anand) sowie die individuelle Goldmedaille am Reservetisch bei der Team-Weltmeisterschaft mit Russland.
• 2023: Erneute Silbermedaille bei der Schnellschach-Weltmeisterschaft in Samarkand.
• 2024: Unter slowenischer Flagge führte er das Team Sloweniens auf den 9. Platz bei der Schacholympiade. Er gewann einen historischen Doppelsieg bei den Europameisterschaften in Schnellschach und Chess960 in Skopje und dominierte die Chess960-Konkurrenz mit 10½ von 11 Punkten. Zudem besiegte er Magnus Carlsen bei der Schacholympiade.
• 2025: Sieg im Qualifikationsturnier für die erste Etappe des Freestyle Chess Grand Slam Tours im Januar 2025. Er dominierte ebenfalls überlegen das Superbet Poland Rapid & Blitz.

Verbandswechsel

2022 entschied sich Fedoseev aufgrund der russischen Invasion in der Ukraine, Russland nicht mehr zu repräsentieren. Er spielte vorübergehend unter der FIDE-Flagge und ließ sich zeitweise in Valencia, Spanien, nieder. Im Juli 2023 wechselte er offiziell zur slowenischen Schachföderation und wurde dort der beste Spieler des Landes.

Stil und Persönlichkeit

Fedoseev ist bekannt für seinen aggressiven Spielstil und seine Fähigkeit, komplexe Stellungen schnell zu analysieren. Abseits des Schachbretts wird er als bescheiden und zurückhaltend beschrieben, stets darauf bedacht, seine Fähigkeiten kontinuierlich zu verbessern.

Perspektiven

Fedoseev strebt einen Platz unter den Top 10 der Weltrangliste an und möchte sich für das Kandidatenturnier qualifizieren.

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